Wie verkaufe ich bei ebay?

Verkaufen bei ebay ist schon seit vielen Jahren eine nette Beschäftigung für mich. Zwischenzeitlich hatte ich das auch mal etwas vernachlässigt, aber seit dem späten Frühjahr bin ich auf ebay wieder recht aktiv. Viele Dinge sammeln sich einfach so mit der Zeit an, nehmen Platz weg, aber werden schon ewig nicht mehr genutzt. 2006, bevor wir umgezogen sind, habe ich mich schon von vielen Dingen getrennt und jetzt im Jahr 2022 habe ich da wieder begonnen.

Doch wie verkauft man erfolgreich auf ebay? Wenn man da durchs Netz stöbert, kommen fast überall die selben Tipps. Gute und viele Fotos, ehrliche Beschreibung der Ware. Doch es gibt noch mehr Tricks, die man berücksichtigen kann. Wobei ich selbst nicht viele Fotos zum Artikel mache. Warum sollte ich zum Beispiel Bücher von allen Seiten zeigen? Da reicht ein Foto vom Cover und im Text der Hinweis, ob es sich um Hardcover oder Taschenbuch handelt. Weniger ist dabei eben manchmal mehr. Die Kaufinteressenten wollen sich nicht mit langen Texten befassen, sondern schnell alle nötigen Informationen erkennen.
Aber fangen wir einfach mal mit der Vorbereitung an. Zuerst benötigt man natürlich einen Account bei ebay. Sollte man da absoluter Neuling sein, hat man keine Bewertungen und kann damit nicht zeigen, dass man ein vertrauenswürdiger Verkäufer ist. Wir brauchen also erst mal einen guten Ruf. Wie im realen Leben. Was bietet sich da an zu verkaufen? Dinge, die keinen hohen Geldwert haben. Um den Wert zu ermitteln, bietet ebay die erweiterte Suche, wo man nach dem Artikel suchen lassen kann, welchen man selbst verkaufen will. Dazu noch "beendete Angebote" wählen und schauen. Sind viele Angebote ohne Kauf ausgelaufen, gibt es dafür aktuell kaum Interessenten. Das kommt vor allem bei Saisonartikeln vor. Muss aber nicht weiter beunruhigen. Sollte das Interesse für einen Artikel weiterhin gering bleiben, dann mit anderen Dingen zusammen als Paket anbieten.
Gibt es ausreichend Interessenten für das was man verkaufen will, so sollte man für sich einen Mindestpreis überlegen. Das wird dann später unser Startgebot. Auch wenn immer geraten wird, dass man mit 1 Euro einstellen soll, müsste man dann extra einen Mindestpreis festlegen oder hoffen, dass es für mehr verkauft wird. Ich selbst stelle also schon zu einem höheren Startpreis ein, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Dazu gibt es bei mir einen Sofortkaufpreis, wenn jemand gleich kaufen will. Wurde der Artikel schon oft bei ebay verkauft, dann bekommt man einen durchschnittlichen Sofortkaufpreis vorgeschlagen. Den kann man übernehmen, muss es aber nicht.
Wir haben nun also eine Preisrecherche gemacht und nun geht es an die Fotos. Die müssen selbst gemacht sein. Einfach im Netz ein Produktfoto suchen ist nicht. Zum einen verstößt eine solche Vorgehensweise gegen das Urheberrecht, noch wirkt es unprofessionell, wenn man einfach fremde Bilder nutzt. Macht die Fotos selbst, auch wenn sie dadurch nicht hochwertig sind. Wichtig ist, dass das Produkt zu sehen ist, was auch wirklich angeboten wird. Verpackt eure Ware, um zu sehen, wie man sie am besten versenden kann. Ich selbst biete nur Versand an, den ich selbst auch nachverfolgen kann. Alles was in einem Briefumschlag passt geht über Deutsche Post Prio und größere Artikel bzw. wenn sie recht hochwertig sind, werden über Hermes versendet, damit sie versichert sind. Nun haben wir alle notwendigen Vorbereitungen getroffen und stellen den Artikel ein. Ich selbst stelle nie zu bestimmten Zeiten ein, auch wenn das oft geraten wird. Früher hieß es immer, man soll so einstellen, dass die Auktion zum Sonntagabend ausläuft. Aber da sitzt die interessierte Kaufgruppe doch eher vor dem Fernseher. Also einfach zu solchen Zeiten einstellen, wo man auch wenig Mitbewerber haben wird. Mittwochs um die Mittagszeit zum Beispiel. Auch sind die Zeiten vorbei, wo man die Auktionen 10 Tage laufen lies. Ich stelle da oft auch nur 3 oder 5 Tage ein und erreiche trotzdem meine Wunschpreise. Das einstellen selbst ist eher ein Kinderspiel. Alles was ebay wissen will, wird angezeigt und man muss es einfach nur ausfüllen. Sollte man mal ein Feld übersehen, dann wird einem eine Fehlermeldung angezeigt. Es kann also kaum etwas falsch gemacht werden. Überschrift, Artikelmerkmale, Foto, Artikeltext, Verkaufspreis und Versandpreis und schon sind wir fertig. Klingt erst mal einfach. Und nun kommt das Aber.
Die Artikelüberschrift sollte man voll nutzen, was an Zeichen zur Verfügung gestellt wird. Bleiben wir beim Beispiel Bücher, dann Autor, Titel, Ausgabe, Verlag. So viel passt da locker in 80 Zeichen. Weitere Informationen zum Buch, wie der Zustand oder die Sprache, kommen dann in die Artikelmerkmale und die Artikelbeschreibung. Dort sollte dann auch noch mal extra vermerkt sein, dass man privater Verkäufer ist und dass Garantien und Rücknahmen ausgeschlossen sind. Da kann man sich bei anderen Verkäufern umsehen, was diese so alles dazu schreiben und das mit eigenen Worten übernehmen, was gut und sinnvoll erscheint. Danach kommt noch die Preisfindung und die Versandkosten und fertig. Ebay bietet auch noch eine Menge kostenpflichtige Optionen, welche ich aber nie nutze. Ich muss keine Zeit planen, wann die Auktion starten soll und will auch keine extra Werbung dafür. Was nicht beim ersten Versuch verkauft wird, findet später einfach den passenden Käufer. Ebay ist eine Sache mit Geduld bei manchen Artikeln.
Kommen wir noch mal zu dem Punkt, dass man Neuling bei ebay ist. Es bietet sich also an, dass man mit preiswerten Artikeln beginnt. Also Artikel, die oft nur für wenige Euro den Besitzer wechseln. Damit sollte man sich erst mal Bewertungen sammeln. Auch wenn nicht jeder Käufer danach bewertet, was sicher ärgerlich ist, sollte man selbst auch seine Käufer bewerten.

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